An der Tafel des Herzogs Coburgs Hoflieferanten
Hoflieferant – das klingt noch heute nach erlesener Qualität und besonderen Gaumenfreuden, die gut genug für die fürstliche Tafel waren. In Coburg, einst eine der Residenzstädte des Doppelherzogtums Sachsen-Coburg und Gotha, sind einige dieser traditionellen Betriebe noch heute aktiv.
Ein kunstvoll gestaltetes Wappen mit zwei Löwen, die ein Schild halten, verziert mit Kronen und dekorativen Elementen.

Allein in der Coburger Spital­gasse, einst wichtige Verbindungsstraße zum Marktplatz und heute Teil der Fußgängerzone, soll es um 1914 rund 15 Hoflieferanten gegeben haben. Sie genossen eine herausragende Stellung im Coburger Geschäftsleben. Wer heute mit offenen Augen durch die historische Innenstadt spaziert, erspäht noch manches Wappen an den Fassaden. Etwa bei der Feinbäckerei Feyler: Hier gibt es die typischen Coburger Schmätzchen und Meisterlebkuchen, mit denen es Konditormeister Wilhelm Feyler einst zum Hofl­ieferanten brachte. Auch die Konditorei und Kaffeerösterei Schubart sowie die Weinhandlung Oertel durften einst den herzoglichen Hof beliefern. 

Eine Besonderheit stellt der würzig-kräftige Hof-Likör dar. Seit das historische Rezept bei Grabungen wiederentdeckt wurde, wird der herzogliche Hof-Likör nach dieser überlieferten Anleitung in der Hof-Apotheke hergestellt. Die genaue Rezeptur ist geheim, aber mit seinen Kräuternoten und seiner Bernsteinfarbe ist er definitiv ein Gruß aus der Zeit der Herzöge. 

Um auf kulinarische Zeitreise durch die Stadt zu gehen, bietet sich die Führung „Coburg kulinarisch“ an. Sie führt nicht nur theoretisch in die Geschichte, sondern verbindet Stationen an der Konditorei Feyler oder am Marktplatz mit Kostproben von Schmätzchen, Hof-Likör und der berühmten Coburger Bratwurst, die über Kiefernzapfen gebraten wird.

Stadtimpression

Coburg Royale Lovestory

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