Barock, Baulust und Beton Eichstätts Architektur der Gegensätze
Den Reiz der Gegensätze kostet Eichstätt bei seiner Architektur genussvoll aus: Mitten im barocken Erbe der Fürstbischöfe glänzt die Stadt mit einem modernen Mikrokosmos.
Journalistikbau Orangerie (Eichstätt, Naturpark Altmühltal)

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem Eichstätt furchtbar verwüstet wurde, erstand die Stadt wie Phönix aus der Asche. Die Fürstbischöfe, geistliche und weltliche Herrscher über Eichstätt, holten sich dafür geniale Baumeister an ihren Hof. Gabriel de Gabrieli, Mauritio Pedetti und Jakob Engel errichteten für ihre fürstlichen Herren meisterliche Bauten und Plätze, die mit ihrer Eleganz und Leichtigkeit die Stadt bis heute prägen. Fürstbischöfliche Residenz, die Sommerresidenz im Hofgarten oder das Gesamtensemble des Residenzplatzes sind dafür nur einige Beispiele.

Die Schönheit dieser Bauwerke ist unvergänglich. Doch die Stadt entwickelte sich weiter und immer wichtiger wurde die Universität. Als es darum ging, Platz für sie zu schaffen, erwies Eichstätt erneut ein sehr gutes Händchen bei der Wahl seiner Architekten. Den Diözesanbaumeistern Karljosef Schattner und Karl Frey gelang es nämlich, inmitten dieser barocken Üppigkeit moderne und absolut schnörkellose An- und Umbauten zu integrieren – mit viel Glas, Stahl, Sichtbeton und so genial, dass Barock und Moderne eine absolute Symbiose bilden. Beste Beispiele: der Ulmer Hof, das ehemalige Waisenhaus, die Orangerie oder die einstige Reitschule.

Eichstätt im Herbst (Naturpark Altmühltal)

Eichstätt Auf den Schwingen des Barocks

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