Gestaltet wurde der Stadtpark vor rund einem Jahrhundert von Hugo Post, der dafür auch die Festungsanlage der alten Königsstadt Forchheim einbezog. „Geschichtswandeln” ist deshalb im Stadtpark kein Problem – doch Hugo Post mischte die fränkische Geschichte gleich noch mit einem Schuss Exotik. Er ließ im Stadtpark Bäume pflanzen, die eigentlich ganz woanders heimisch sind, in China beispielsweise oder in Amerika.
In den vergangenen 100 Jahren haben sich diese Bäume prächtig entwickelt. Zusammen mit Rosen, vielen weiteren farbenprächtig blühenden Blumen und den Bastionsmauern bilden sie die Stadtpark-Kulisse. Zugleich sind sie besonders wertvolle Klimaschützer.
Nachhaltig und schön zugleich – das zeichnet diese mächtigen Stadtbäume aus. Im Frühling hängt zum Beispiel der Tulpenbaum voller kelchförmiger Blüten in Gelb, Grün und Orange. Das Forchheimer Exemplar ist jetzt schon so groß, dass es über die Stadtmauer hinausragt. Der Baum – ursprünglich stammt er aus Nordamerika – kann aber bis zu 60 Meter hoch werden. Ebenfalls im Frühling blüht der Blauglockenbaum aus China, der dann voller blau-violetter Blütentrauben hängt. Cremeweiße Blüten schmücken hingegen den Taschentuch-Baum, der ebenfalls in China beheimatet ist. Bis zu 20 Zentimeter werden die Blüten lang; flattern sie im Wind, erinnern sie an Taschentücher oder weiße Tauben. Im Juni beginnt die Blüte der Trompetenbäume, die ihren Ursprung im Südosten der Vereinigten Staaten haben. Ihren weißen Blüten folgen lange Fruchtkapseln, die wie dünne Zigarren oder Bohnen aussehen. Ein Spätblüher ist der Schurbaum, ebenfalls ein „Chinese”: Der Nektar seiner kleinen gelblichen Blüten ist ein Leckerbissen für viele Insekten. Nicht die Blüten, sondern die Blätter machen das Besondere des Kuchenbaums aus: Im Herbst verströmt sein Laub köstlichen Lebkuchenduft – eine perfekte Einstimmung, um sich nach dem Spaziergang im Stadtpark in einem der Forchheimer Cafés verwöhnen zu lassen.
